Gemeinde Vormwald feierte in einem idyllischen Waldwinkel
Vormwald. Ein Zelt für ein Fest ist denen aus Vormwald unbekannt. Wozu haben wir unsere schönen und schattigen Waldungen, sagt sich das Gemeindeoberhaupt Walter Moll. Er führt seit zwei Jahren der Nachkriegsrechnung seine dörfliche Gemeinschaft an einen schönen Flecken heimatlicher Erde. Das Dorf kennt auch keinen Schützenverein, aber eine Dorfgemeinschaft, zu deren Waldfest ein Königsvogel-schießen zählt. Jeder männliche Einwohner aus Vormwald darf sich daran beteiligen.
Und sie taten es auch, denn von 350 Einwohnern erschienen 60 an der Zahl, die sich um die Königswürde bewarben. Volle sechs Stunden benötigte man, eh der Vogel zersaust im Sande lag. Nach einem vorjährigen Werner I. hatte man jetzt einen Friedhelm I. (Roth). Die Krone schoss Werner Schmidt, das Zepter Erich Menn und den Reichsapfel Fritz Stein. Auch die Jungschützen erkoren ihren „König“, es wurde Helmut Krämer.
Zwei Tage verstand man zu feiern. Es musizierten die Feuerwehrkapelle aus Hilchenbach und der Spielmannszug aus dem eigenen Dorf. Es waren zwei schöne Tage in Gottes freier Natur, wie man sie wohl selten an einem anderen
Bericht der ? Zeitung 18. Juni 1957